Lanker (Künstler) im Land der Aborigines
Ziele der ersten Studienreise in 2002 waren Vietnam und Kambodscha.
Im April dieses Jahres ging Axel Olejnik wieder auf Tour. Sieben Wochen
lang bereiste er mit leichten Gepäck Australien und die Südsee. Monika
Götz fragte den Meerbuscher Künstler nach seinen Eindrücken:
Wie haben Sie die Reise geplant?
Olejnik: Ich bin über Singapore nach Sydney geflogen. Dort wurde die Route mit Hilfe eines  dortigen Reisebüros ausgearbeitet. Es ging per Flug nach Tasmanien, weiter mit einem Leihwagen die Ostküste hoch bis Launceston, dann nach Devonport und von dort mit der Fähre “Spirit of Tasmania” nach Melbourne. Ein weiterer Flug führte ins Uluru-Gebiet zum Ayers Rock, dem heiligen Berg der Aborigines.
Was war für die Wahl dieser Ziele ausschlaggebend?
Olejnik: Vor allem die Kunst der Aborigines als letzte große Kulturerscheinung unserer Zeit hat mich interessiert. Sie reicht mindestens fünfzigtausend Jahre zurück und findet weltweit Anerkennung. Diese künstlerische Tradition ist heute der kulturelle Hintergrund Australiens. Felsritzzeichnungen und Malereien sind im ganzen Land zu finden. Sie galten ehemals als Symbole der Kommunikation.
Wo ordnen Sie diese Kultur ein?
Olejnik: Ansehen erwirbt man in der Kultur durch Wissen und nicht durch materiellen Besitz. Diese überlieferte Kunst ist Ausdruck von Kenntnis und eine Art Legitimation. Sie ist geprägt von schlichter Klarheit. Auch ich bin zunehmend bemüht, mein Leben einfacher, unkomplizierter zu gestalten. Deshalb ist mir diese Kultur Vorbild. Sie orientiert sich am unmittelbaren Umfeld und ist symbolhaft naiv aufgebaut.
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